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1339. Februar 5. Breslau (dat. Wrat.).

i. d. b. Agathe virg.

Bolezlaus, Hzg v. Schl. u. Herr zu Liegnitz, bek., daß die Ratmannen seiner Stadt Liegnitz ihr Schrotamtrecht mit allen Nutzungen usw. (wievorher) frei von allen Lasten u. Pflichten dem Liegnitzer Erbvogt Franczko v. Trebilwicz (Triebelwitz) zu freiem Erbrecht vkft haben, so daß von allen Fässern, die größer als ein Achtel sind (que excedunt octale vas), das Ungeld (vectigal), gemeinhin gen. schrotlon, zu bezahlen ist. Das Faß Wein, welches weniger als 7 Sechzigstel enthält, muß 1 Lot (1/16 Mk.) zahlen, welches darüber ist 1/2 Vierdung (also 1/8 Mk.). Der Hzg bestätigt diesen Verkauf in Ansehung der treuen Dienste beider Teile u. verleiht dem gen. Franczko u. dessen Erben das gen. Schrotamt.

Z.: Albert v. Pak, Joh. v. Reste, Cunad v. Valkenhayn, Heinr. Landiscrona, Luther v. Schellindorf, Heinrich v. Falkenhayn u. Gerlach, hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses.


A. d. i. Liegnitzer Ratsarch. Urk. Nr. 49 befindl. Orig. Perg., an dem das bekannte große hzgl. Reitersiegel an Seidenschnur hängt, abgedr. b. Schirrmacher, Urkdbch v. Stadt u. Weichbild Liegnitz (1866), S. 80.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.